Vegane Chorizo

 Hallo liebe  Freunde des guten Geschmacks,

 ich bin jetzt seit 2013 Vegetariar und ich vermisse als solches Fleisch nicht, aber gelegentlich möchte ich mir einfach eine Scheibe Wurst aufs Brot legen. Nicht wegen des Fleisches, sondern wegen dem Geschmack und Mundgefühl.

Das Angebot an Fleischalternativen ist seit 2013 in den  Supermärkten deutlich gewachsen. Damals konnte ich bei uns im Supermarkt schon froh sein Tofu zu bekommen und nun wird man mit vegetarischen und veganen Produkten förmlich zu geschmissen. Leider gehöre ich zu den Menschen, die die Zutatenlisten liest. Von einem durchschnittlichen Verbraucher erwartet das Gesetz übrigens, dass er dies  tut, wenn man mit Lebensmittelintoleranzen bzw- allergien in der Familie zutun hat, gewöhnt man es sich aber einfach aus Empathie an.

Seit einiger Zeit experimentiere ich mit Gluten,  einem tollen Allergen und einer wundervollen Zutat. Man kann Seitan daraus machen. Es handelt sich um das Eiweiß des Weizen und gilt als Klebeeiweiß, was  jeder bestätigen kann, der schon einmal  Wasser mit Gluten vermischt hat. Die Bindung ist der Hammer. 

Gestern habe ich mir eigentlich nur ein Seitan-Schnitzel machen wollen, aber ich hatte etwas zu viel Menge und haben dann noch drei kleine Würstchen daraus gemacht. Das Ergebnis führt uns zum heutigen Rezept: Chorizo.

Diese spanische Paprika-Wurst ist einfach toll und man kann sie so leicht mit Gluten imitieren. Maßgeblich für diese Wurst ist geräucherter Paprika und Knoblauch, welche schlicht ein Trägermaterial brauchen.. Den beiden ist ziemlich egal, aus was dieses Trägermaterial ist.

Das Ergebnis meines Experiments lässt sich dabei nicht nur sehen, sondern  schmeckt auch herrlich.

Aber nun zum Rezept:

 



 

 Zutaten:

100g Gluten                                                          10g Shiitake-Pulver

5g granulierte Knoblauch                              5g granulierte Zwiebel

10g geräuchertes Paprikapulver                 10g Paprikapulver

Salz                                                                          Pfeffer

Chilipulver                                                            2 EL Olivenöl

2 EL Tomatenmark                                            1 EL Liquid Smoke

150ml Wasser


Zubereitung:

  1. Wasser mit Tomatenmark und Liquid  Smoke verrühren.
  2. Die trockenen Zutaten in einer Schüssel vermengen.
  3. Olivenöl hinzugeben.
  4. Die Flüssigkeitenmischung hinzugeben und kräftig zu einem Teig verkneten.
  5. Mindestens fünf bis zehn Minuten den Teig ordentlich gekneten
  6. Den Teig zu einer Wurst  oder mehreren kleinen Würstchen formen.
  7. Jeder Wurst auf ein Stück Alu-Folie legen und einrollen. Die Enden verdrehen, sodass es wie ein riesiges Bonbon aussieht.
  8. In einen Topf mit Wasser geben und aufkochen. Für rund eine Stunde auf niedriger Hitze köcheln lassen. Wer mag kann noch geräuchertes Paprikapulver und Liquid Smoke ins Wasser geben.


Einige werden sich jetzt sicher fragen, welchen Zweck Shiitakepulver hat. Schon einmal was von Umami  gehört? Wenn ihr die Frage mit einem Ja beantworten könnt, dann wisst ihr, was das Pulver soll. Auch das Tomatenmark bringt viel Umami mit, dazu färbt es auch schön rot.

Der Teig bildet sich auf Grund des Glutens schnell und leicht, aber man sollte dann schlicht weiter kneten. Je mehr man ihn knetet, desto besser ist das Ergebnis. Das Endprodukt wird weniger zäh und gummiartig, wenn man den Teig vorher mit viel Kraft ordentlich bearbeitet hat. Es ist auch eine schöne Antistresstherapie.

Guten Appett!

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