Das erste Mal Jackfruit

Ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken Jackfruit auszuprobieren. Dies liegt überwiegend daran, dass ich dazu viele Rezepte gesehen habe und ich neugierig wurde. Meine Neugierde wurde davon beflügelt, dass die Jackfrucht als veganer Fleischersatz dient. Ihr Vorteil liegt dabei klar auf der Hand, sie muss nicht erst mühsam verarbeitet werden. Ein Chemiebaukasten ist nicht nötig, was den Vorteil hat, das weniger Chemie im Essen ist. Gerade bei den veganen Fleischersatzprodukten ist leider oft eine industrielle Bearbeitung notwendig und es kann bezweifelt werden, dass die Produkte dann noch wirklich echtes Essen sind. Tempeh und Tofu sehe ich ja noch als Essen an, aber wenn man sich all die Produkte in den Supermärkten mal anschaut, sich die Zutatenlisten durchliest,  kommt einem oft das Essen wieder hoch. Aber ich schweife ab.

Die Hauptanbaugebiete für die Jackfrucht finden sich in süd- und südostasiatischen Staaten,  wo sie auch traditionell in der Küche verwendet wird. Dies spricht eigentlich schon gegen die Verwendung in der hiesigen Küche. Aus Umweltschutzgründen  sollte man die Frucht nicht verwenden. Bedenkt man den Preis im Supermarkt ist ernsthaft zu bezweifeln, dass die Frucht nachhaltig und umweltschonend angebaut wird. Die anderen Auswirkungen für die Anbauländer blende ich hier mal aus, aber es dürfte kaum besser sein als bei Quinoa oder Chiasamen.

Aber zum Ausprobieren blenden wir mal die Umwelt aus. Ich hatte durch Zufall herausgefunden, dass es  bei Edeka Jackfruit in der Dose gibt. Dies überraschte mich, da wir einen Edeka haben und ich sie dort weder bei den Dosen noch bei den vegetarisch-veganen Produkten vorgefunden haben. Mein Vater hat dann beim Einkauf einfach mal danach gefragt und siehe da, die Dose befand sich im Regal für Fertigprodukte. Kein Wunder, dass wir die Dose nie gesehen haben, denn in dem Regal schauen wir nicht. Die Positionierung spricht aber in gewisserweise auch für sich.

Wenn man die Dose öffnet, enthält sie leicht rosane Fruchtstücke. Schon beim Anblick und spätestens beim Schneiden stellt man fest, dass sie sehr faserig ist und an sanft gegartes Fleisch erinntert. Es ist daher verständlich, dass die Frucht für veganes Pulled Pork, Gulasch oder Curry verwendet wird.
Ich habe mich dann auch für ein einfaches Erdnuss-Kokos-Curry entschieden.



Die Jackfruit macht als Fleischersatz in einem Curry eine gute Figur. Sie hält einigermaßen ihre Form und die faserige Konsistenz erinntert an sanft gegartes Fleisch. Insoweit als Fleischersatz für bestimmte Gerichte durchaus eine Überlegung wert. Dennoch wird die Frucht bei mir eher selten bis gar nicht auf dem Tisch landen, außer ich bekomme sie irgendwo klimaneutral produziert und geliefert. Fairtrade wäre natürlich auch ein Muss.

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