[Erfahrungsbericht] Weinblätter

Ich hab letztes Jahr zum ersten Mal gefüllte Weinblätter gegessen. Seitdem wollte ich selbst damit experimentieren. Bedauerlicherweise bin ich nicht an Weinblätter gekommen.

Vor kurzem habe ich dann in einem Supermarkt bei uns, der viele osteuropäische und russische Produkte hat, auf eingelegte Weinblätter gestoßen. Daneben habe ich noch andere interessante Zutaten dort entdeckt, die ich mir bei Gelegenheit noch näher anschauen muss.

Nun, jetzt hatte ich zwar die Weinblätter, aber was genau macht damit nun? Füllen war offensichtlich, aber wie?

Da ich viel mit Hülsenfrüchten arbeite, dachte ich mir, wie wäre es mit Linsen? Das Internet war auch in der Hinsicht sehr zuvorkommend. Rezepte gab es einige.

Also habe ich mich gestern hingestellt, Linsen gekocht und dann die Weinblätter damit gefüllt. Die erste Herausforderung war zunächst einmal die Weinblätter auszurollen und auseinander zu bekommen. Es waren immer mehrere Blätter zu einer Rolle geformt und in das Glas gesteckt worden.

Irgendwann klappte das und ich konnte sie mit den weich gekochten Linsen füllen. Das Rollen selbst erwies sich als recht einfach. Die einzelnen Röllchen habe ich dann in einen Topf gelegt und nach der zweiten Schicht kam Wasser dazu und alles wurde mit einem Topfdeckel beschwert.
Aufkochen und für eine Stunde köcheln lassen.

Das klang im Rezept alles recht einfach.Das Ergebnis war jedoch nicht so erfreulich, die Röllchen hatten nicht gehalten. Geschmacklich war die Sauerei aber gut.

Da ich mich nicht so leicht unterkriegen lasse, habe ich mich dann heute gleich noch einmal daran gewagt. Diesmal habe ich drei verschiedene Füllungen ausprobiert: Reis, Beluga-Linsen und Buchweizen-Bulgur.

Der Unterschied war jedoch, dass ich nichts davon vorgekocht habe. Das Rollen ist etwas schwieriger, wenn die Zutaten noch roh sind. Aber nach dem alle Blätter gefüllt und im Topf waren, wurde der Topf wieder mit Wasser gefüllt bis zur Mitte der obersten Reihe. Diesmal kam ein Teller statt dem Deckel zum Einsatz.

Nach einer Stunde köcheln, konnte sich das Essen sehen lassen. Die Röllchen hatten gehalten und die Füllungen waren weich.

Da ich doch ein paar zu viele gemacht hatte, konnte ich dann auch gleich testen, ob man sie auch kalt gut essen kann. Auch hier konnten sie gut überzeugen. Also, an sich ein idealer Partysnach oder zum Mitnehmen.



An der Füllung muss ich zwar noch etwas arbeiten, aber das Experiment hat sich auf jeden Fall gelohnt. Eine Wiederholung ist definitiv geplant.


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