Nudeln mit Algentomatensoße

Hei,

ich hab mich die letzten Wochen und Monaten durch viele Bücher über das Thema Ernährung gelesen, eine sehr interessante und auch durchaus umstrittene Materie. Am besten fand ich dabei von Bas Kast "Der Ernährungskompass" und von Harold McGee "On Food and Cooking - The Science and Lore of the Kitchen". Beide Autoren verfolgen mit ihren Büchern andere Ansätze und Ziele und decken damit ein gewaltiges Spektrum des Themas ab. Bas Kast hat aus meiner Sicht definitiv eines der besten Werke zu gesunder Ernährung der letzten Jahre geliefert und räumt mit vielen Mythen rund um das Thema Ernährung auf. Gesunde Ernährung ist ja seit einigen Jahren ein Trend, mit dem viele viel Geld verdienen. Es gibt ja auch genug Menschen, die jedem Wort von Prominenten und Influencern sowie jeder Werbung folgen. Einigen fehlt es an Zeit, anderen an Lust sich mit dem Thema intensiver zu beschäftigen. Andere glauben einfach alles, was ihnen von Prominenten, Influencern und der Werbung erzählt wird. Ich befürchte leider, dass das die Mehrheit ist. Kritisches Hinterfragen ist heute leider eher eine Ausnahme.
Aber hier geht es nicht um eine Gesellschaftskritik, sondern um Essen. In allen Büchern, die ich zu Ernährung bisher gelesen habe und die sich mit Algen beschäftigt haben, fand ich das Algen im Hinblick auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung viele Vorteile mitbringen. Aus dem Grund habe ich auch ein ganzes Buch über Algen gelesen. Trotz ihrer vielen Vorteile kommen Algen in der europäischen Küche noch recht selten vor, dabei sind sie durchaus lecker und einfach zu nutzen. Die japanische Küche ist da doch recht fortschrittlich und auch in Europa war früher schon einmal weiter, dennoch kennen die meisten Algen nur durch Sushi. Dennoch gibt es auch in Europa Gebiete, in denen Algen schon vor Jahrhunderten auf dem Speiseplan stehen. 
Anders als man vielleicht denkt, haben Algen in den meisten Fällen keinen sehr starken Eigengeschmack. Ich habe es deshalb sogar schon geschafft meinem Vater welche unterzumogeln. 
Man hat also den Vorteil, dass man sie einfach in bekannte Gerichte mit einarbeiten kann und hinter starken Aromen verbergen kann.
In diese Richtung geht auch das heutige Gericht mit Meeresspaghetti. Tomaten und Feta liefern so viel Aroma, dass man die Alge nur optisch wahrnimmt. Also ein idealer Weg sich an die neue Zutat heranzuwagen.





Zutaten für 2 Portionen:

10g Meeresspaghetti            250g Kirschtomaten

1 Knoblauchzehe                 1 TL Zitronenthymian

200g Nudeln                        1 EL Agavendicksaft

1 EL Essig                           Salz

90g Feta                               Pfeffer

3 EL Öl


Zubereitung:

  1. Die Kirschtomaten waschen und halbieren.
  2. Knoblauch schälen und klein hacken.
  3. Meeresspaghetti abspülen und auseinander schneiden.
  4. Öl in einer Pfanne erhitzen.
  5. Die Algen anschwitzen.
  6. In einem Topf Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen.
  7. Knoblauch zu den Algen geben und kurz mit anbraten.
  8. Tomaten hinzugeben und kurz mit braten.
  9. Agavendicksaft, Essig, Zitronenthymian, Salz und Pfeffer hinzugeben.
  10. Alles mit eine halbe Tasse Wasser ablöschen und bei niedriger Temperatur köcheln lassen.
  11. In der Zwischenzeit Feta in Stücke schneiden.
  12. Die Nudeln im Wasser nach Packungsanleitung kochen.
  13. Wenn die Tomatensoße zu sehr eindickt, etwas Nudelwasser hinzugeben.
  14. Sobald die Nudeln fertig sind, zu den Tomaten geben.
  15. Feta hinzugeben und alles verrühren.
  16. Auf Tellern anrichten.

Also ran ans Nachkochen ;)

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