Violette Süßkartoffeln und Lesebericht

Nachdem es letzte Woche um violette Kartoffel ging, geht es heute um violette Süßkartoffel. Ich erfuhr auch nur zufällig davon, auf einem anderen Blog, wenn ich mich nicht irre. Süßkartoffeln gibt es wohl in vier Farben, aber typischerweise bekommt man meist nur die orange Version bei uns. Vom Händler meines Vertrauens bekam ich gesagt, dass sie sie zwar manchmal in der Bestellliste hätte, aber wirklich eher selten. Zum Glück war ich dann vergangene Woche in einem Asia-Laden und hatte Glück. Ich weiß gar nicht mehr, nach was ich eigentlich gesucht hatte, aber ich fand violette Süßkartoffeln. Alles andere war dann nebensächlich. 










Die violette Farbe ist wirklich ein Augenschmaus und dürfte in vielen Gerichten schöne farbliche Akzente setzen. Ich hab mich jedoch für etwas einfaches entschieden, bei dem die Süßkartoffel im Mittelpunkt steht: Bratkartoffeln.







Zutaten für 2 Portionen:

500g Süßkartoffeln         100g Räuchertofu

1 Frühlingszwiebel         2 EL Kokosöl

Salz                                 Fett


Zubereitung:

  1. Süßkartoffel schälen und in kleine Würfel schneiden.
  2. Räuchertofu ebenfalls fein würfeln.
  3. Frühlingszwiebel waschen und in Ringe schneiden.
  4. Öl in einer Pfanne erhitzen.
  5. Süßkartoffel anbraten.
  6. Wenn die Süßkartoffel anfängt weich zu werden, Frühlingszwiebel sowie Räuchertofu dazu geben und mitanbraten.
  7. Mit Salz und Pfeffer anbraten.
  8. Die Bratkartoffeln auf zwei Tellern verteilen und mit dem Rest der Frühlingszwiebel garnieren.


Lesebericht:

Die vergangenen Wochen habe ich sehr viel mit Lesen verbracht, überwiegend übers Essen. Rezepte waren auch darunter, aber hauptsächlich ging es dabei um andere Punkte, etwa den Anbau, die Verwendung von Gemüse, Geschmacksrichtungen und dergleichen. Aber auch zum Teil die Geschichte der Ernährung bzw. von Köchen.
Zunächst war da "The Physiology of Taste" von Jean Anthelme Brilliat-Savarin. Das Werk ist zwar schon uralt, dennoch enthält es überraschend viel interessantes und auch heute noch zutreffende Erkenntnisse zur Ernährung. Zudem ist es durchaus mal interessant etwas über die Einführung von Kakao, Kaffee und Zucker aus ihrer Zeit zu lesen. Außerdem wird er noch heute von sehr vielen zitiert und ist daher ein guter Einstieg, da man dann die Zitate besser versteht.
Diesem Werk schloss sich "In Defence of Food" von Michael Pollan an. Gerade für diejenigen, die gerne sogenannte Superfoods essen, ein sehr empfehlenswertes Buch. Aber auch im Hinblick auf die Entwicklung unserer Essgewohnheiten in den letzten hundert Jahren kann man es nur jedem empfehlen.
Diesen beiden Werken folgte dann "Candyfreak" von Steve Almond. Im Grunde eine Ode an die Süßigkeitenvielfalt. Zwar anders als die beiden Bücher davor nicht wissenschaftlich, dafür aber mit Humor und sehr viel Liebe, vor allem für Süßigkeiten. Dem schloss sich "Kitchen Confidental" von Anthony Bourdain an. Es handelt sich dabei zwar mehr oder weniger um eine Autobiografie, aber es sind viele nützliche Tipps enthalten und man lernt etwas über die Welt der Restaurants. Manches davon auch sehr erschreckend. Dem folgte "
Bitter - Der vergessene Geschmack" von Manuela Rüther. Es enthält zum einen viele Rezepte, aber auch ein nettes Kompendium für die Verwendung von bitteren Gemüsen. Zudem sehr schöne Erläuterungen zu den einzelnen Pflanzen und den enthaltenen Bitterstoffen. Weiter ging es dann mit "Leaf to Root" von Esther Kern , Pascal Haag , Sylvan Müller. Dort geht es um die Verwendung von Pflanzenteilen, die bisher meist eher weggeschmissen werden. Es enthält ein sehr schönes Kompendium über Pflanzen und welche Teile man wie verwenden kann. An die meisten Zutaten kommt man zwar, wenn man sie nicht selbst anbaut oder einen Händler seines Vertrauens hat, kaum dran, aber sollte man die Möglichkeiten haben, liefert dieses Buch viele schöne Anregungen. Auch das drumherum ist sehr schön gemacht und enthält viele nützliche Informationen. In eine völlig andere Richtung ging dann "Schweizer Küchengeheimnisse" von Martin Dahinden. Er stellt einzelne historische kulinarische Errungenschaft der Schweiz vor. Ein nettes Werk für zwischendurch, also den kleinen Hunger. Dazu enthält es auch jeweils die passenden Rezepte für viele Klassiker.
Aktuell lese ich "The Third Plate" von Dan Barber, welches vielfach in den anderen Werken zitiert wird. Auch wenn ich noch nicht allzu weit bin, finde ich seine Ausführungen bisher sehr treffend. Gerade seine Ausführungen über den Boden, auf dem unsere Pflanzen ja gedeihen sollen, sind sehr interessant und sind auch für den Hobbygärtner durchaus nützlich.Und er hat definitiv recht, dass ein guter Boden für einen guten Geschmack unerlässlich ist. 

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