Erbsen-Puffer und Süßkartoffelyokan

Es ist zwar erst Freitag und normalerweise wäre ich da im Büro, aber dank externen Zugriffsrechten auf die wichtigsten Datenbanken, kann ich auch von Zuhause das meiste erledigen. Freitags zu Hause zu sein hat den Vorteil, dass man am Morgen in Ruhe einkaufen kann. Die Mehrheit arbeitet und die Geschäfte sind doch recht leer. Dies habe ich auch gleich genutzt und auf den gekauften Zutaten auch gleich zwei leckere Gerichte gekocht.

Zum einen gab es als schnelles Mittagessen leckere Erbsen-Puffer mit Schnittlauch-Quark, also ein passendes leichtes Mittagessen für den beginnenden Frühling. Meteorologisch hat der Frühling ja schon am 1. März begonnen und zeitweise merkt man es ja auch schon an den Temperatur, dass er wirklich vor der Tür steht.

Neben dem leckeren Mittagessen hab ich mich dann noch an eine weitere japanische Kreation aus Süßkartoffel gewagt, die hervorragend zu Tee und Kaffee passt und dem süßen Geschmack der Süßkartoffel zur vollen Geltung verhilft.


Erbsen-Puffer


Zutaten für 12 Stück (3-4 Portionen)

300g Kartoffeln                    2 TL Instant-Gemüsebrühe

300g TK-Erbsen                   2 Eier

3 EL Mehl                            Salz

Pfeffer                                  Öl

Zubereitung:

  1. Kartoffeln schälen und grob würfeln.
  2. Mit ausreichend Wasser aufkochen.
  3. Gemüsebrühe einrühren und für ca. 30 Minuten köcheln lassen.
  4. Ca. 10 Minuten vor Schluss die Erbsen dazu geben.
  5. Abgießen und zerstampfen.
  6. Eier, Mehl, Salz sowie Pfeffer dazu geben und verrühren.
  7. Öl in einer Pfanne erhitzen und je 1 EL der Masse ausbraten.
  8. Dies wiederholen bis der gesamte Teig verbraucht ist.

Am besten passt dazu ein einfacher Schnittlauchquark, aber auch andere Dips machen eine Figur.

Auf die Idee für den Snack kam ich als ich neulich nach japanischer Süßkartoffel suchte. Dabei fand ich einige interessante Gerichte und dies ist nun das dritte Rezept, welches ich unbedingt ausprobieren wollte

Süßkartoffelyokan


Zutaten:

400g Süßkartoffel                       1  TL Agar Agar

125ml Milch                               50g Zucker

Zubereitung:

  1. Eine kleine rechteckige Form mit Alufolie auslegen.
  2. Die Süßkartoffel schälen und in ca. 2x2cm große Würfel schneiden.
  3. Die Würfel in ausreichend Wasser weichkochen.
  4. Das Wasser abgießen und ein Drittel der Stücke aus dem Topf nehmen.
  5. Den Rest zerstampfen.
  6. Milch, Agar Agar und Zucker dazu geben und verrühren.
  7. Zum Kochen bringen und unter Rühren 5 Minuten köcheln lassen.
  8. Vom Herd nehmen und die beiseitegestellten Würfel unterheben.
  9. In die Form füllen und abkühlen lassen.
  10. Danach für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank abkühlen lassen.
  11. Aus der Form stürzen und die Folie entfernen.
  12. Nun kann der Block in Scheiben geschnitten werden.

Morgen geht es dann auch gleich weiter mit einem leckeren Mittagessen. Es sei schon einmal soviel verraten, dass Kräuterseitlinge und Blattspinat Bestandteile sein werden. Endlich das erste Mal Spinat in diesem Jahr.

Zum Abschluss für heute noch mal ein kleiner philosophischer Teil. Die ein oder anderen dürften es mitbekommen haben, dass sich kleiner Produzenten von Fleischersatzprodukten darüber aufregen, dass Fleischerzeuger nun auch Fleischersatzprodukte herstellen und der VEBU dies sogar unterstützen würde mittels seines Siegels. Schaut man sich dann noch die Kommentare an, bekommt man das Grausen. Zum einen ist es schon ein wenig erbärmlich von den kleinen und mittleren Unternehmen, dass sie nach vielen Jahren ohne Konkurrenz bei einem wachsenden Markt Konkurrenz bekommen. Wer in der freien Wirtschaft nicht mit Konkurrenz rechnet und dann auch nicht damit sollte sich vielleicht einmal überlegen, ob er das System verstanden hat. Aber statt innovativ zu sein, wird lieber nach Schuldigen gesucht. In dem Fall der VEBU. Man wirft ihm vor, dass er auch die Fleischproduzenten unterstützen würde. Bedacht wird aber nicht, dass der VEBU kein Interessenvertreter der kleinen und mittleren Unternehmen ist. Auch wenn manche das wohl gerne so hätten. Er stellt stattdessen ein Siegel zur Verfügung und dies bekommt jedes Produkt, dass die Voraussetzungen erfüllt. Es steht insoweit das Produkt und nicht der Hersteller im Mittelpunkt. Was ja auch sinnvoll ist. Immerhin ist es das Produkt, welches auf dem Teller landet und nicht der Hersteller.
Schaut man sich dann aber die Kommentare an, zweifelt man manchmal an der Intelligenz mancher Menschen. Vielfach liest man, dass man Fleischersatzprodukte von Fleischhersteller nicht kaufen dürfte, weil man sonst die Fleischindustrie unterstützen würde. Dies mag ja auf den ersten Blick durchaus sinnvoll erscheinen. Allerdings beinhaltet es aus meiner Sicht einen Denkfehler und zeigt eher den Hang zum Fanatismus. Denn man muss sich mal eine Frage stellen, was eigentlich wichtiger ist, das Produkt oder der Hersteller. Nach den meisten Kommentaren ist es wohl der Hersteller. Und genau da liegt der Fehler, es muss das Produkt sein.
Ein einfaches Beispiel zur Verdeutlichung. Fleischproduzent A stellt ein Fleischersatzprodukt her, welches FairTrade ist, einen guten Geschmack hat, nachhaltig ist und dazu noch eine gute Ökobilanz hat. Eine Utopie mag man jetzt sagen, aber es soll ja nur ein Beispiel sein. Als Konkurrent stellt B, der nur Fleischersatzprodukte her, ein Produkt her, welches weder nachhaltig ist, noch FairTrade und auch eine schlechte Ökobilanz aufweist.
Diejenigen, die nun sagen, ich kaufe nicht bei Fleischherstellern, stehen vor einem Problem. Sie müssten nun ihrer Logik folgend ein schlechteres Produkt kaufen und damit auch noch der Umwelt schaden zu fügen. Aber das will man als Vegetarier und Veganer ja eigentlich gerade nicht. Umweltschutz ist ja auch gerade ein Argument für diese Ernährungsformen. Allein dieses kleine Beispiel macht deutlich, dass die Argumentation nicht durchdacht ist und nicht der Hersteller im Mittelpunkt stehen sollte, sondern das Produkt. Aber leider begreifen dies viele in ihrem blinden Fanatismus nicht. Sehr bedauerlich und im Endeffekt ein Schaden für alle Vegetarier und Veganer, da sie durch solche Fanatiker einen großen Schaden erleiden.
Darüberhinaus bietet Konkurrenz viele Vorteile für die Kunden und vor allem werden die Produkte billiger, sodass mehr Menschen darauf Zugriff bekommen und somit vielleicht das Interesse vergrößert wird. 

So, aber genug philosophiert für heute. Ich genieße nun den Nachmittag mit leckerem Süßkartoffelyokan.





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