Süße Experimente

Andere verzichten gerade auf möglichst viel Zucker, ich hingegen habe dieses Wochenende dann doch eher mit Zucker ein wenig experimentiert. Zum einen wollte ich unbedingt mal kandierte Zitronen- und Orangenzesten selber machen, zum anderen wollte ich mal versuchen, ob ich nicht Blutorangen selbst kandieren kann bzw. zumindest etwas in die Richtung mit ihnen machen kann.

Aber bevor ich mich dem Thema zu wende, hab ich noch schnell versucht meine Käsestangen zu verbessern. Irgendwann habe ich mal irgendwelche Teigsachen mit Tomatensoße bestrichen gegessen. Die Idee fand ich soweit ganz toll, sodass ich mir überlegt habe, dass das auch bei meinen Käsestangen funktionieren müsste. Und es funktioniert sogar wirklich und schmeckt noch besser als meine normalen Käsestangen. Allerdings verwundert dies nicht, man verwendet ja auch mehr Gewürze.

Allerdings blieb danach noch einiges an Tomatensoße übrig und Sonntag ist bei mir Resteverwertung angesagt. Nachdem ich dann im Tiefkühlschrank noch ein wenig Rosenkohl gefunden habe, war auch gleich eine Rezeptidee geboren. Aber nun erst einmal das Rezept für die leckersten Käsestangen der Welt.



Tomaten-Käsestangen

Zutaten:

4 Scheiben Blätterteig 10x10cm                       200g passierte Tomaten

1 TL Rosmarin                                                  1 TL Basilikum

1 TL Thymian                                                   1 TL Oregano

1/2 TL Chiliflocken                                          2 Knoblauchzehen

2 EL Olivenöl                                                   Salz

Pfeffer                                                                2 EL Tomatenmark

50g Gouda

Zubereitung:

  1. Den Blätterteig auftauen lassen.
  2. In der Zwischenzeit den Knoblauch schälen und durch eine Knoblauchpresse drücken.
  3. Öl in einen Topf zusammen mit Knoblauch, Thymian, Rosmarin, Oregano und Basilikum geben.
  4. Das Öl erhitzen.
  5. Tomatenmark dazu geben und andünsten.
  6. Mit den passierten Tomaten und etwas Wasser ablöschen.
  7. Mit Salz, Pfeffer und Chili würzen.
  8. Für ca. 10 Minuten köcheln lassen.
  9. Beiseite stellen und abkühlen lassen.
  10. Den Blätter in ca. 1cm dicke Streifen schneiden.
  11. Den Käse reiben.
  12. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
  13. Den Backofen auf 200°C vorheizen.
  14. Die Blätterteig streifen mit der Hilfe eines Pinsels mit der Tomatensoße bestreichen.
  15. Käse daraufgeben und andrücken.
  16. Auf das Blech legen. Wer mag, kann die Streifen noch in sich verdrehen.
  17. Dies wiederholt man mit allen Streifen.
  18. Im Backofen dann für ca. 12 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Mit der übrig geblieben Tomatensoße und etwas Rosenkohl habe ich dann auch gleich noch ein leckeres Mittagessen gezaubert und dabei gleich einiges an Resten verbraucht. Und es ist so lecker, dass man dabei keine Reste übrig lässt, um die man sich kümmern müsste.

Rosenkohl-Tomaten-Pfanne

Zutaten für 2 Portion:

200g Kartoffeln                                   300g Rosenkohl

1/2 Zwiebel                                         Salz

Tomatensoße                                       Olivenöl

Pfeffer

Zubereitung:

  1. Den Rosenkohl putzen.
  2. Im kochenden Wasser für ca. 3 Minuten blanchieren.
  3. Die Kartoffeln schälen und würfeln.
  4. Die Rosenkohl-Köpfe vierteln. 
  5. Die Zwiebel würfeln.
  6. Öl in einem Topf erhitzen.
  7. Die Kartoffeln anbraten.
  8. Zwiebeln und Rosenkohl hinzugeben und mit anbraten.
  9. Die Tomatensoße hinzugeben und würzen. Bei Bedarf etwas Wasser hinzugeben.
  10. Alles für ca. 20 Minuten köcheln lassen.
Manche versuchen zwar Zucker zu vermeiden, ich nur bedingt, denn Experimente müssen sein. Und da ich ein einfaches Rezept für selbst kandierte Zitronen- und Orangenzesten in einer Fernsehsendung gesehen habe, wollte ich das unbedingt ausprobieren.

Kandierte Zitronen- und Orangenzesten

Zutaten:

400g Zucker + 4 EL                   400ml Wasser

2 Orangen (unbehandelt)            2 Zitronen (unbehandelt)

Zubereitung:

  1. Die Orangen und Zitronen gründlich waschen.
  2. Mit Hilfe eines Zestenreißers die Schale in dünnen Streifen abreiben. Erfordert etwas Übung.
  3. 400g Zucker mit 400ml Wasser in einem Topf erhitzen.
  4. Wenn sich der Zucker vollständig aufgelöst hat, die Zesten hineingeben.
  5. In der Zwischenzeit den restlichen Zucker in eine kleine Schüssel geben.
  6. Nach ca. 10 Minuten die Zesten aus der Flüssigkeit nehmen und in ein Sieb geben. Am besten eignet sich ein Schaumlöffel.
  7. Die Zesten kurz abtropfen lassen und dann in den Zucker geben.
  8. Mit den Finger die Zesten im Zucker wärzen.
  9. Auf Küchenpapier geben und mindestens 12 Stunden trocknen lassen.
Auf die Idee für dieses Experiement bin ich durch meinen Professor gekommen. Auf der letzten Weihnachtsfeier erzählte er, dass er kandierte Blutorangen in Schokolade gerne isst. Ich selbst bin zwar kein Blutorangen-Fan, aber ich liebe es zu experimentieren. Und wenn man schon Zuckersirup angesetzt hat, kann man den auch gleich noch ausnutzen. Der Aufwand ist zwar recht hoch, aber das Ergebnis lohnt sich. Es schmeckt himmlisch.

Blutorangen-Happen

Zutaten:

2 Blutorangen (unbehandelt oder Bio)             200g Zucker

200ml Wasser                                                   200g Zartbitter-Kuvertüre

Kandierte Zitronen- & Orangenzesten

Zubereitung:

  1. Die Blutorangen waschen und in Scheiben schneiden.
  2. Zucker mit Wasser vermischt erhitzen.
  3. Sobald der Zucker sich vollständig aufgelöst hat, die Scheiben hineingeben.
  4. Beschweren, sodass sie unten bleiben, und für ca. 15 Minuten köcheln lassen.
  5. Herausnehmen und auf einem Gitter oder Backpapier trocknen lassen.
  6. Nach ca. 2 Stunden mit einem Pinseln etwas von dem Zuckersirup auf den Scheiben verstreichen.
  7. Noch zweimal nach je ca. 4 Stunden mit Zuckersirup bestreichen.
  8. Für drei Stunden trocknen lassen.
  9. Die Scheiben vierteln.
  10. Schokolade im Wasserbad schmelzen.
  11. Die Stücke in der Schokolade wälzen und auf Backpapier setzen.
  12. Mit den kandierten Zitronen- & Orangenzesten bestreuen.
  13. Trocknen lassen.

Der Zuckersirup, der am Ende übrig bleibt, kann dann wunderbar für Tees verwendet werden.
Das war es dann auch schon von diesem Wochenende. Ich wünsche euch allen eine schöne Woche.

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