Ein Feiertag und vier Rezepte

Feiertage sind etwas Schönes. Ich bin zwar kein religiöser Mensch und bin auch der Meinung, dass es keine staatlichen kirchlichen Feiertage geben sollte, aber gegen das Prinzip von Feiertagen habe ich nicht. In Bayern gibt es recht viele Feiertage, darunter auch den 6. Januar. Aber was macht man nun an einem Feiertag? Richtig, man nutzt die Zeit für leckere Gerichte. Da der Rest meiner Familie in Hessen arbeitet, hatte ich die Küche im Grunde für mich alleine. Dies hab ich auch gleich ausgenutzt und vier leckere Rezepte ausprobiert.

Beim ersten Rezept handelt es sich um ein Pilzrisotto. Als ich die Tage im Denns beim Einkaufen war, habe ich Limonen-Seitlinge entdeckt. Sie gehören nicht gerade zu den typischen Pilzen auf der Speisekarte. Bekannter sind da schon die Kräuterseitlinge. Seitlinge sind zwar an sich meist Parasiten, aber sie sind auch sehr lecker. Der Limonen-Seitling ist in Europa ein Kulturpilz, dennoch bekommt man ihn nur selten. Etwas bedauerlich, da er ein sehr frisches zitroniges Aroma hat. Deswegen konnte ich auch nicht widerstehen und musste sie einfach kaufen. Aber was macht man nun damit? Natürlich ein Risotto, denn es gibt nichts leckerers als ein Pilz-Risotto.

Limonen-Seitling-Risotto

Zutaten für 2 Portionen:

200g Limettensaitling              2 Frühlingszwiebeln

140g Risotto-Reis                    2 Karotten

280ml Gemüsebrühe               1 Zitrone

Meesalz                                   Pfeffer

1/2 TL Chiliflocken                Olivenöl

Zubereitung:

  1. Die Frühlingszwiebeln putzen und in Ringe schneiden.
  2. Die Karotten schälen und würfeln.
  3. Die Pilze putzen.
  4. Zitrone auspressen.
  5. Öl in einem Topf erhitzen.
  6. Karotten und Reis anbraten.
  7. Zwiebeln hinzugeben und mit anbraten.
  8. Pilze hinzugeben und kurz anbraten.
  9. Mit Gemüsebrühe und Zitronensaft ablöschen.
  10. Mit Salz, Chili und Pfeffer würzen.
  11. Aufkochen lassen und für ca. 25 Minuten köcheln lassen.

Als ich neulich glutenfreies Fladenbrot versucht habe und dies halbwegs funktionierte, bekam ich Lust auf mehr. Da die Burgerbrötchen mit normalem Mehl einfach nur lecker waren, dachte ich mir, dass ich doch auch mal glutenfreie Brötchen machen könnte. Meine Schwester hatte damit bisher immer Probleme und die gekauften schmecken nicht sonderlich gut. Da ich zudem noch einer Freundin versprochen hatte, ihr mal etwas Glutenfreies zu zaubern, bot sich die Gelegenheit gleich an alles zu kombinieren. Das Ergebnis sind glutenfreie Schokobrötchen. Sie wären auch noch lactosefrei, wenn ich mich nicht bei der Milch vergriffen hätte.
Bei meiner Schwester wurden die Brötchen bisher immer zu hart, sodasss ich mir etwas Sorgen machte. Um dieses Problem zu lösen, überlegte ich, ob nicht mehr Triebmittel dagegen helfen könnte. Die Idee dafür stammte von meiner Mutter, die einmal für Brot etwas mehr Backpulver verwendet hatte als im Rezept und es hatte einen positiven Effekt. Dazu kam dann noch, dass ich zu wenig Quark hatte. Das viel mir allerdings erst auf als ich schon angefangen hatte. Aber wenn man schon mal anfängt, dann bringt man es auch zu Ende. Das Risiko hat sicherlich gelohnt, der Teig war hervorragend und die Brötchen auch. Sie sind wunderschön fluffig geworden.

Schokobrötchen

Zutaten für 8 Stück:

300g Mehl                                   1 Pck. Backpulver

250g Quark                                  125g Zucker

4 EL Milch                                   70-100g Schokostreusel

4 EL neutrales Öl                         2 Eier


Bei einer glutenfreien Zubereitung 300g Mehl Mix B für Brote von Schär verwenden, nur 200g Quark verwenden und 1/4 TL mehr Backpulver verwenden.

Zubereitung:

  1. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. Mit Ausnahme von einem Ei alle Zutaten in eine Schüssel geben.
  3. Mit der Kückenmaschine zu einem Teig verkneten.
  4. Den Backofen auf 175°C vorheizen.
  5. Den Teig in 8 Stücke teilen.
  6. Die Stücke durchkneten und zu Kugeln formen.
  7. Die Kugeln auf dem Backblech verteilen.
  8. Das zweite Ei verquirlen und die Kugeln damit bestreichen.
  9. Im Backofen für ca. 15-20 Minuten goldbraun backen.

Neulich bekam ich Darth Vader Muffin-Förmchen, die ich endlich mal benutzen wollte. Dafür bietet sich an sich ein dunkler Teig an, also etwas mit Schokolade. Schokoladen-Muffins waren mir aber zu langweilg, also musste noch etwas dazu. Und was passt besser zu einem dunklen Lord als Espresso.
Beinahe hätte ich den Teig gleich aufgegessen, da er nach Eiskaffee schmeckte, aber ich konnte mich noch bremsen. Leider war der Teig zu weich, sodass er nach dem Backen beim Herauslösen aus den Formen zerfiel. Aber ich hatte zum Glück noch genug Teig für eine zweite Portion übrig, um nochmal in normalen Formen eine Ladung zu machen. Das funktionierte dann deutlich besser.

Espresso-Muffins

Zutaten für 12 Stück:

200g Butter                     200g Zucker

175g Mehl                      2 Eier

75ml Espresso                12g Backpulver

25g Kakaopulver

Zubereitung:

  1. Espresso kochen und abkühlen lassen.
  2. Zucker mit Butter in einer Schüssel schaumig schlagen.
  3. Eier unterrühren.
  4. Espresso hinzugeben.
  5. Mehl mit Backpulver und Kakao vermischen.
  6. Den Backofen auf 200°C vorheizen.
  7. Die Muffin-Formen mit Papierförmchen auslegen.
  8. Mehl-Mischung zum Rest sieben und zu einem Teig rühren.
  9. Den Teig in die Förmchen geben.
  10. Für 25 Minuten backen.

Da ich mich bei den Darth-Vader-Förmchen nicht geschlagen geben wollte, hab ich die Förmchen gleich sauber gemacht und mich wieder an die Arbeit gemacht. Zum Glück haben wir noch andere Silikon-Förmchen, sogar mit Rezept-Bücher. Darin stieß ich auf die Idee für Zitronen-Küchlein. Die sind zwar nicht dunkle, sondern hell, aber Darth Vader entschied sich am Ende ja auch für die helle Seite der Macht. Eine helle Maske ist daher an sich passend.

Zitronen-Vaders

Zutaten für 6 Stück:

120g Butter                           120g Puderzucker + 2 EL

2 Ei                                       120g Mehl

1 unbehandelte Zitrone


Millefleur-Formen

Zubereitung:

  1. Die Schale der Zitrone abreiben und auspressen..
  2. Zitronenschale, Puderzucker und Butter verrühren.
  3. Ei hinzugeben und schaumig schlagen.
  4. Den Backofen auf 170°C vorheizen.
  5. Mehl hinzufügen und zu einem Teig verrühren.
  6. Den Teig in die Förmchen geben.
  7. Für ca. 25 Minuten backen.
  8. Auskühlen lassen.
  9. Aus den Formen herauslösen.
  10. Zitronensaft mit 2 EL Pudrzucker verrühren.
  11. Die Küchlein mit der Mischung bestreichen.

Damit geht ein Feiertage auch schon so langsam zu Ende. Aber nach den ganzen Köstlichkeiten ist das auch gar nicht mehr so schlimm. Am Wochenende geht es dann hier kulinarisch weiter. Es warten noch weitere Brötchen gebacken zu werden.

Kommentare

  1. Sieht super lecker aus ...Vor allem das Schokobrötchen erinnert mich ans Buffet im Kronplatz aus einem Hotel an der Piste insofern ist es jetzt zu Weihnachten sicher eine schöne Idee die nachzubacken:)

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