Pilz-Nudel-Auflauf

Es ist zwar Weltvegantag, aber dennoch ist das heutige Gericht nur vegetarisch. Mal abgesehen davon, dass ich diese Welttage recht sinnlos finde, hatte ich einfach Lust auf diesen Auflauf. Zudem hatten wir noch Pilze zu Hause, die verbraucht werden mussten.

Die Idee für das Rezept habe ich von einer anderen Pendlerin bekommen. Einer der Vorteile vom täglichen Pendeln ist, dass man genügend Zeit zum Quatschen hat. Manchmal auch zu viel Zeit, aber Zugverspätungen gehören nun einmal dazu.

Aber nun zum Gericht. Da ich nur glutenfreie Nudeln zur Verfügungen hatte, einer der Nachteile, wenn man mehrere Allergiker in der Familie hat, war ich gegenüber dem Gericht etwas skeptisch. Glutenfreie Nudeln (rechtlich gesehen dafür sie sogar trotz der Bezeichnung "glutenfrei" Gluten enthalten, also brav die Zutatenliste lesen) neigen dazu schnell trocken zu werden und eignen sich mitunter nicht sonderlich für Aufläufe und Salate. Bei diesem Rezept ist das zum Glück anders, da die Pilzsoße genügend Feuchtigkeit liefert, um die Nudeln weich zu halten.

Zutaten für 1-2 Portionen:

100g Nudeln                       180g Nudeln

2 EL Schmand                    2 EL Rosmarin

1/2 Zwiebel                        3 Knoblauchzehen

Salz                                    Pfeffer

Olivenöl                             Käse

Zubereitung:

1. Die Nudeln in Salzwasser nach Packungsanleitung zubereiten.
2. In der Zwischenzeit die Pilze putzen und in Scheiben schneiden.
3. Die Zwiebel in Streifen schneiden.
4. Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden.
5. Wenn die Nudeln fertig sind, abgießen und beiseite stellen.
6. Öl in einer Pfanne erhitzen.
7. Pilze und Zwiebeln anbraten.
8. Mit Salz, Pfeffer und dem Rosmarin würzen.
9. Knoblauch dazugeben und mit anbraten.
10. Mit Schmand und ca. 200 Wasser ablöschen.
11. Etwas kochen lassen und dann vom Herd nehmen.
12. Den Backofen auf 200°C vorheizen.
13. Die Hälfte der Nudeln in eine Auflaufform geben.
14. Die Hälfte der Pilzsoße darüber geben.
15. Erneut Nudeln und dann Pilzsoße darüber geben.
16. Käse darüber reiben.
17. Im Backofen für 30 Minuten backen.

Neben dem leckeren Hauptgericht bin ich auch gleich noch anderweitig kreativ und versuche mich an Espresso-Pralinen (Ich hoffe, dass ich sie rein rechtlich als Pralinen bezeichnen darf.) Mal schauen, ob sie mir gelingen.

Aber um noch einmal auf einen lustigen rechtlichen Aspekt zurückzukommen, zumindest als Jurist ist er lustig, als Allergiker eher nicht so. Nach den EU-Vorgaben dürfen sich Produkte, die einen gewissen Glutenanteil nicht übersteigen, sich als glutenfrei bezeichnen. Dazu trat dann letztes Jahr ein weiterer Rechtsakt in Kraft, nachdem gewisse Allergene gekennzeichnet sein müssen in der Zutatenliste, darunter auch Gluten. Die Folge ist nun, dass auf einem Produkt nun glutenfrei stehen darf und sich in der Zutatenliste Gluten, Weizen oder eine der alternativen Bezeichnungen findet. Etwas paradox, aber ohne die EU hätten wir nicht einmal diese beiden Kennzeichnungen. Also trotz glutenfrei als Allergiker lieber einmal die Zutatenliste durchschauen.